Was ist das Staunton-Schachspiel?
Das Staunton-Schachspiel ist eines der kultigsten und bekanntesten Designs in der Geschichte des Schachs. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt und ist zum Standarddesign für Turnierschachspiele auf der ganzen Welt geworden. Die Geschichte des Staunton-Sets ist eng mit der Geschichte des Spiels selbst sowie mit den Personen verbunden, die dazu beigetragen haben, es bekannt zu machen.
Was ist die Geschichte des Staunton-Schachspiels?
Die Ursprünge des Staunton-Spiels lassen sich bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als Schach in Europa und Amerika rasch an Popularität gewann. Zu dieser Zeit gab es kein Standarddesign für Schachfiguren und die Sets unterschieden sich stark in Stil und Qualität. Dies führte zu Verwirrung und Unzufriedenheit bei den Spielern, denen es oft schwer fiel, die Figuren auf dem Brett zu unterscheiden.
Im Jahr 1835 schlug Nathaniel Cooke, ein Schachspieler und Verleger aus London, einen Entwurf für ein neues Schachspiel vor, das leichter erkennbar und in seinem Aussehen einheitlicher sein sollte. Sein Entwurf zeichnete sich durch einen schlichten, eleganten Stil aus, mit Teilen, die sich leicht voneinander unterscheiden ließen. Allerdings fand Cookes Design nie breite Akzeptanz und es dauerte weitere 20 Jahre, bis sich das Standarddesign durchsetzte.
Im Jahr 1849 wurde das berühmteste aller Schachspiele erstmals vorgestellt. Der Mann dahinter war Howard Staunton, ein englischer Schachspieler und Kommentator, der allgemein als einer der größten Spieler seiner Zeit gilt. Staunton war ein Befürworter der Entwicklung eines standardisierten Schachspiels und arbeitete mit der Londoner Firma John Jaques and Sons an der Entwicklung eines neuen Designs. Das Ergebnis war das Staunton-Schachspiel, benannt nach seinem Schöpfer.
Die Popularität des Staunton-Sets wurde durch seine Verwendung in den Illustrated London News, einer der beliebtesten Zeitungen der Zeit, weiter gesteigert. Die Zeitung veröffentlichte in ihrer Schachkolumne Abbildungen des Schachspiels, was dazu beitrug, es einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Darüber hinaus wurde das Staunton-Spiel zum offiziellen Schachspiel der British Chess Association, was dazu beitrug, seine Position als Standarddesign für Turnierschachspiele zu festigen.
Das Staunton-Set enthielt Teile, die leicht voneinander zu unterscheiden waren und ein zeitloses, klassisches Aussehen hatten. Das Design wurde 1849 von Jaques patentiert und wurde schnell zum Standarddesign für Turnierschachspiele auf der ganzen Welt. Das Set war sofort ein Erfolg und wurde beim ersten internationalen Schachturnier überhaupt eingesetzt, das 1851 in London stattfand.
Die Teile des Staunton-Sets sind an ihrem eleganten und schlichten Design zu erkennen. Die Ritterfigur ist leicht an dem Pferdekopf zu erkennen, der König ist groß und schlank, die Königin mit einer Krone und der Läufer mit einem Stab. Es ist ein Design, das den Test der Zeit bestanden hat und auch heute noch bei Turnieren und Clubs auf der ganzen Welt verwendet wird.
Das Staunton-Set war über die Jahre hinweg weiterhin eine beliebte Wahl für Turnierschachspieler und ist auch heute noch das Standarddesign für Turnierschachspiele. Es wird auch häufig in Vereinen und Gelegenheitsspielen verwendet und gilt als eines der kultigsten Designs in der Geschichte des Schachs.