Alexandra Kosteniuk hat das Team Russland verlassen
Der Schweizer Schachverband (SSB) hat bestätigt, dass die Schachweltmeisterin der Frauen von 2008, Alexandra Kosteniuk, sich den Reihen der russischen Spielerinnen angeschlossen hat, die ihr Land verlassen, um ab dem 1. Januar 2024 unter dem Schweizer Banner zu spielen. Kosteniuk, die die doppelte russisch-schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt und wird in Online-Kreisen oft als „Schachkönigin“ bezeichnet, lebt derzeit in Frankreich und spielt bereits für SD Zürich in der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft. Zuletzt spielte sie im Dezember 2021 für Russland. Die Änderung im Fall Kosteniuk wird erst 2024 in Kraft treten, um die Zahlung einer Ablösesumme von 10.000 Euro an den Russischen Schachverband zu vermeiden. Damit verpasst der Großmeister die Mannschafts-Europameisterschaft 2023.
Wer ist Alexandra Kosteniuk?
Kosteniuk ist mit einem Großmeistertitel und einem ELO-Wert von 2520 eine der versiertesten Spielerinnen ihrer Generation. Kosteniuk steht derzeit auf Platz 9 der Weltrangliste der Frauen, war zwischen 2008 und 2010 Schachweltmeisterin der Frauen und gewann die Schnellschachmeisterschaft der Frauen erst 2021. Der Wechsel von Kosteniuk dient als Beispiel dafür, dass sich die Geschichte zwar nicht wiederholt, sich aber durchaus reimt: 1976 verließ Viktor Kortschnoi die Sowjetunion, kehrte nach dem Amsterdamer Turnier 1978 nicht mehr in seine Heimat zurück und wurde Schweizer Staatsbürger im Jahr 1978 und trat zwei Jahre später ihrem Schachverband bei.
Warum hat Alexandra Kosteniuk die Russische Föderation verlassen?
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Die russische GM Alexandra Kosteniuk hat sich aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges entschieden, die Russische Föderation zu verlassen und wird ab 2024 für den Schweizer Schachverband spielen. Der Grund, warum Kosteniuk 2023 nicht für die Schweiz spielen wird, ist finanzieller Natur. Würde sie jetzt den Verband wechseln, müsste der SSB dem Russischen Schachverband eine Ablösesumme von 10.000 Dollar zahlen. Nach einer zweijährigen Wartezeit ist der Verbandswechsel kostenfrei.
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Dass Alexandra Kosteniuk bereits 2023 nicht für die Schweiz spielen wird, hat einen finanziellen Hintergrund. Würde sie jetzt den Verband wechseln, müsste der SSB dem Russischen Schachverband eine Ablösesumme von 10.000 Dollar zahlen. Nach einer zweijährigen Wartezeit ist der Verbandswechsel kostenfrei.
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Alexandra Kosteniuk, die zuletzt im Dezember 2021 für Russland spielte, wird die Mannschafts-Europameisterschaft im November 2023 im montenegrinischen Budva zwar noch verpassen, das Titelturnier der Herren an den Schweizer Einzelmeisterschaften in Leukerbad im Juli 2023 wird sie aber dennoch bestreiten.